Zu mir und meiner Biographie
Ich heiße Stephan Rauhut (meine Freundinnen und Freunde nennen mich Steve), bin 51 Jahre alt und als mittleres von sieben Kindern in einfachen Verhältnissen in Hamburg aufgewachsen. Das Holz- und Schlosserhandwerk habe ich bei meinem Vater im Betrieb gelernt. Meine Leidenschaft für Naturwissenschaften hat nach dem Abitur zum Ingenieursstudium geführt. Anschließend habe ich im Management einer großen Fluggesellschaft gearbeitet. Der Wunsch dazu beizutragen, dass unsere Gesellschaft gerechter wird, führte mich 2004 zu meinem zweiten und dritten Studium der Theologie und interdisziplinär der Soziologie. Seit 2009 arbeite ich gemeinsam mit vielen Menschen daran, dass der Campus der Reformationskirche im Beusselkiez von einer Ansammlung leer stehender Gebäude zu einem Ort der Begegnung vielfältiger Kulturen wird. Heute leben wir hier mit vielen Menschen und der Refo-Campus ist ein lebendiger Begegnungsort für viele Moabiter:innen geworden: Nachbarschafts- und Kulturfeste auf dem Wiclefplatz oder im Kirchraum, unsere Kita mit 130 Kindern und Eltern, die NGOs und Projektgruppen, das Theater X, oder die bunten Formate von REFO als Mitmach-Kirche mitten im Kiez. Nachbarschafts- und Kulturfeste auf dem Wiclefplatz oder im Kirchraum, unsere Kita mit 130 Kindern und Eltern, die NGOs und Projektgruppen, das Theater X, oder die bunten Formate von REFO als Mitmach-Kirche mitten im Kiez. Gerade machen wir uns Gedanken, wie wir schnellstmöglich in der REFO weg vom Gas und hin zu einer vollständigen ökologischen Energie- und Stromversorgung kommen. Dafür wollen wir die Flachdächer mit einer Photovoltaikanlage ausrüsten und eine Luft- / Erdwärmeanlage (anstelle der Gastherme) für die Heizung bauen lassen.
Gesellschaftspolitische Ziele
1. Wir wollen hier wohnen!
- “Mietenvolksentscheid“ muss umgesetzt werden!
- Denn 70% in Moabit & Wedding wollen, dass wir die betroffenen 250.000 Wohnungen in Berlin selbst in die Hand nehmen.
- Das ist der beste Hebel, um Mieten zu senken und Verdrängung zu stoppen.
- Tatsächlich bin ich der einzige Kandidierende hier in Moabit und dem Brüsseler Kiez, der die 70% Ja- Stimmen für den Mietenvolksentscheid ernst nimmt und diesen ohne Wenn und Aber umsetzen will.
2. Niemand soll frieren!
- Heizungs- und Stromgarantie für alle! Schon jetzt in diesem Winter!
- Es kann nicht sein, dass WIR alles für Heizen und Strom ausgeben müssen, und Konzerne Steuergeschenke mit der Gaspreisbremse bekommen.
- Deswegen Heizung & Strom unter unsere Kontrolle und in öffentliche Hand!
- Dächer und Bodenflächen nutzen! Es gibt genug Wind, Sonne und Luft- und Erdwärme, um uns alle zu versorgen.
3. Nachhaltige und leistbare Mobilität für alle
- BVG 29,00 Euro Ticket ist gut, 9,00 Euro ist besser! Und kostenloser öffentlicher Personennahverkehr ist am besten. Als Land Berlin müssen wir voran gehen, und so Druck auf die Bundesregierung auszuüben, das auch bundesweit einzuführen!
3. Stärkung von Diversität und Inklusion
- Sprach-, Verwaltungs- und Kulturbarrieren macht es Menschen mit Einwanderungsgeschichte häufig immer noch schwer hier so richtig anzukommen, genauso wie physische Barrieren Menschen behindern gleichberechtigt am Leben in unserer Stadtgesellschaft teilzuhaben. Diese Barrieren gilt es gemeinsam einzureißen und abzuschaffen, damit alle Menschen gleichberechtigt befähigt werden, selbstbewusst und erfolgreich unsere Stadtgesellschaft zu bereichern und politisch wirksam zu sein.
4. Gesundheitsgerechtigkeit
- Alle Menschen unabhängig von ihrem Geldbeutel, brauchen die gleiche gute medizinische Betreuung! Gesundheit, insbesondere Krankenhäuser gehören in die öffentliche Hand. Und es braucht endlich faire Löhne für alle, die in der Care-Arbeit ihren Dienst für uns tun!
5. Bildungsgerechtigkeit
- Berlin muss mehr Finanzen und bessere Ausbildungsmöglichkeiten für Kitas zur Verfügung stellen. Es braucht ein besseres Verhältnis zwischen Arbeitsbelastung und Vergütung für die Erziehenden! Also gleiche oder bessere Vergütung bei geringerer Arbeitszeit in der Gruppe, und deutlich mehr bezahlte Vorbereitungszeit!
- Schulen mit intakten Gebäuden und deutlich mehr Lehrer:innen, Lernkonzepte, bei denen die Kinder, auch in ihrer bunten Diversität viel mehr im Mittelpunkt stehen
- Und das alles insbesondere für Kinder und Jugendliche, die sprachlich und finanziell benachteiligt sind.
Lasst uns ALLE gemeinsam unsere Stadt sozial-ökologisch gerechter machen – ehrlich, antirassistisch, inklusiv und gleichberechtigt!
100% sozial und 100% ökologisch: Thema Energie und Strom
100% sozial und 100% ökologisch beim Thema Energie und Strom heißt für mich konkret:
- Wir müssen ganz schnell und vollständig weg vom Öl, Gas und Kohle zum Heizen. Ganz gleich, ob bei Etagenheizungen, Zentralheizungen oder Heizkraftwerken!
- Was wir brauchen, und wir können und müssen damit sofort beginnen:
Erd-/ Luftwärme, Solar und Photovoltaik, also Umwelt-Energien aus Luft, Boden und Sonne.
Wir haben in Berlin genug Dächer und Bodenflächen, um uns alle mit ausreichend sauberer Energie und Strom zu versorgen!
- Und das Ganze muss 100% sozial gemacht werden! Wir müssen die Heiz- und Stromkosten endlich wieder auf ein bezahlbares Niveau senken können. Deswegen müssen wir die Energie- und Stromkonzerne, auch die GASAG in öffentliche Hand
100% Sozial heißt für mich auch nicht auf Kosten anderer leben, auch nicht der nächsten Generationen. Dafür brauchen wir ambitionierte Ziele, z.B. dass wir Berlin bis 2030 klimaneutral machen.
=> Lasst uns das gemeinsam anpacken,
unterstützt mich mit Eurer Stimme am 12. Februar
Klimagerechtigkeit
Klimagerechtigkeit bedeutet für mich, dass wir flächendeckend weg vom Gas und der Kohle und hin zu Natur-Energien wie Erd- und Luftwärmepumpen kommen, und das dezentral! Und Energiekonzerne wie die GASAG gehören in öffentliche Hand! Nur so können wir verhindern, dass diese Konzerne Dank der Gaspreisbremse noch mehr Übergewinne auf Kosten unserer Steuer machen! Wir brauchen eine viel bessere Infrastruktur für Rad, Fuß, Bus und Bahn. Dabei haben wir an vielen Stellen zivilgesellschaftlich gezeigt wie ein nachhaltige und schnell zu realisierend Radwege (z.B. für die Beusselstraße) gehen, passiert ist da immer noch nichts. Das müssen wir jetzt gemeinsam im Parlament anpacken! Das neue 29,00 Euro Ticket ist nicht schlecht, reicht bei weitem aber nicht aus, da das für viele Menschen immer noch zu teuer ist. Wir brauchen im ersten Schritt ein dauerhaftes 9,00 Ticket und im zweiten müssen wir Bus- und Bahnverkehr in Berlin kostenlos für alle Menschen zugänglich machen! Das geht, wenn wir sehr vermögende Menschen stärker besteuern! Und die S-Bahn darf nicht privatisiert, sondern in eine Anstalt öffentlichen Rechtes umgewandert werden!
Andererseits brauchen wir eine neue nachhaltige und dezentrale Energieversorgung in Berlin, wenn wir unseren Beitrag zum Pariser 1,5 Grad Ziel mit Berliner Klimaneutralität bis 2030 leisten wollen. Gesamtgesellschaftlich geförderte Erd- und Luftwärmepumpen anstelle von Gas und Kohle zum Heizen! Photovoltaik auf allen Dächern Berlins, kombiniert mit einer möglichst umfassenden Dachbegrünung und leistungsfähiger Strom-Speichertechnochlogie in jedem Haus. All das müssen wir äußerst entschlossen und schnell und sozial umsetzen. Dann können wir zeitnah die Kohle- und Gaskraftwerke endgültig ausschalten und brauchen diese auch nicht mehr in Spitzenlastzeiten. Und all das können wir sozial, ohne Kostensteigerung für uns Mieter:innen, umsetzen.
Die Überschwemmungskatastrophe dieser Tage in Deutschland zeigt, wie wichtig eine radikale sozial-ökologische Wende ist! Packen wir es gemeinsam an!
Umsetzung des Mietenvolksentscheides, Senkung der Mieten und Kampf gegen Verdrängung
Es ist unfassbar ungerecht, dass viele Menschen in unseren Kiezen 50-70% ihres monatlichen Nettoeinkommens für die Miete ausgeben müssen.
Wir wollen, dass zukünftig nur noch durchschnittlich 30% des Nettoeinkommens für Miete drauf gehen. Deswegen müssen wir die Mieten senken! Ein ganz wichtiger Schritt ist der Volksentscheid „Deutsche Wohnen & Co enteignen“.
Im Wedding und Moabit haben 70% der Menschen im September 2021 für die Umsetzung des Mietenvolksentscheides gestimmt! Einen stärkeren demokratischen Auftrag kann es nicht geben! Deswegen ist es so wichtig, dass wir konsequent den Artikel 15 des Grundgesetzes erstmalig in Deutschland anwenden und die 250.000 Wohnungen von Vonovia (hat Deutsche Wohnen gekauft), Akelius, ADO/ Adler Group und wie sie alle heißen zwangsweise zurück kaufen und in einer Anstalt öffentlichen Rechts organisieren. Bei allen Vonovia Wohnungen können wir dann die monatliche Miete sofort um 250 Euro senken. So viel zahlt Vonovia nämlich durchschnittlich monatlich pro Wohnung an Dividende an ihre Aktionäre.
Das kommunale Vorkaufsrecht müssen wir stärken! Das bedeutet bei Bekanntwerden des Verkaufs muss der Bezirk sofort alle landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften, mögliche Genossenschaften und die betroffenen Mieter:innen direkt anfragen, um einen solidarischen Kauf und damit das Entziehen des Wohnhauses aus dem Kapitalmarkt innerhalb der kritischen zwei Monate erfolgreich umzusetzen. Hierbei braucht es auf Landesebene eine verstärkte Finanzstrategie und den Willen und den Mut viel mehr Häuser auf diese Weise zu retten.
Hausgemeinschaften, wie z.B. die Koloniestraße 10, müssen zukünftig so gestärkt werden, dass es erfolgreich gelingt, diese Häuser zu kaufen und in die kollektive Verwaltung und Verantwortung der dort Wohnenden zu geben!
Lasst uns unsere Stadt zurück holen, denn die Häuser sollen denjenigen gehören, die darin wohnen!
Stärkung von Diversität und Inklusion
Sprach-, Verwaltungs- und Kulturbarrieren macht es Menschen mit Einwanderungsgeschichte häufig immer noch schwer hier so richtig anzukommen, genauso wie physische Barrieren Menschen behindern, gleichberechtigt am Leben in unserer Stadtgesellschaft teilzuhaben. Diese Barrieren gilt es gemeinsam einzureißen und abzuschaffen, damit alle Menschen gleichberechtigt ermächtigt werden, selbstbewusst und erfolgreich unsere Stadtgesellschaft zu bereichern und politisch wirksam zu sein. Ich freue mich, dass wir z.B. auf dem Refo-Campus eine Vielzahl von Barrieren abbauen konnten, in dem wir barrierefreie Toiletten, Treppenlifte und Gebäudeübergänge geschaffen haben. – Menschen mit Einwanderungsgeschichte eine erfolgreiche Community-Inklusion zu ermöglichen gelingt besonders gut auch über Sport. Beeindruckend was TSM Fussballakademie 2013 e.V. im Moabiter Poststadion an aktiver Inklusionsarbeit leistet!
Für mehr Gesundheitsgerechtigkeit
Gesundheitsgerechtigkeit heißt einerseits mehr medizinische Gerechtigkeit für alle:
In allen Bereichen der medizinischen Versorgung klafft die Schere zwischen arm und reich sehr weit auseinander: Arme Menschen in unseren Kiezen können sich Zahnersatz nicht leisten und haben stattdessen Zahnlücken. Es ist eine Schande für dieses reiche Land, dass Armut anhand der Zähne erkennbar ist. Das müssen wir ändern, und fordern deshalb eine Solidarische Gesundheitsvollversicherung. Alle zahlen ein, Beiträge werden auf alle Einkommen erhoben, alle werden gut versorgt. Zuzahlungen und Eigenanteile fallen in Zukunft weg. Schluss mit der 2-Klassen Medizin: Wir wollen die Trennung zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung abschaffen. In die Solidarische Gesundheitsversicherung zahlen alle mit ihren gesamten Einkünften (Erwerbs-, Kapital- und andere Einkommen) ein und bekommen alle medizinisch notwendigen Leistungen, auch vollumfänglich Medikamente, Brillen oder Physiotherapie.
Andererseits bedeutet Gesundheitsgerechtigkeit aber auch:
Faire Gehälter und Arbeitsbedingungen für Menschen, die in Pflegeberufen arbeiten.
Gemeinsam mit der Berliner Krankenhaus Bewegung kämpfen wir für eine gesetzliche Personalbemessung, um die chronische Überlastung der Mitarbeitenden in unseren Krankenhäusern, z.B. im Virchow-Klinikum im Wedding abzubauen. Es braucht viel, viel mehr Menschen in der Pflege, ebenso wie faire Entlohnung. Klatschen reicht überhaupt nicht mehr aus!
Für mehr Bildungsgerechtigkeit: Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft
Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft, und wir sollten alles tun, damit es ihnen gut geht. Allerdings sind wir auch in Moabit und dem Wedding davon häufig noch weit davon entfernt. Wir haben viel zu wenige Kitaplätze und der Betreuungsschlüssel ist immer noch unzureichend. An unsere Schulen brauchen wir neue Unterrichtskonzepte, die analog, wie auch digital sicher funktionieren. Es fehlt immer noch an digitalen Lernmitteln, und wir müssen viel tun, damit insbesondere Kinder aus armen Lebenskontexten nicht mehr komplett abgehängt werden, sondern wieder ganz den Anschluss finden.
Persönlich freue ich mich, dass wir mit der REFO-Kita sehr gute Startbedingungen für Kinder jedweder Herkunft schaffen können. Die 130 Kinder aus Moabit und dem Wedding haben mehr als 20 unterschiedliche sprachliche Hintergründe. Dank höchst motivierter und qualifizierter Mitarbeiter:innen gelingt es, den Kindern eine sehr gute pädagogische Begleitung und Entwicklung zu ermöglichen.
Ich bin leidenschaftlicher Handwerker! :)
Ich bin auch Handwerker! Von meinem Vater habe ich das Holz- und Schlosserhandwerk von klein auf gelernt! Insbesondere in den letzten acht Monaten habe ich wieder viel hier auf dem REFO-Campus gearbeitet. Historische Fenster- und Türen instand gesetzt, Heizung-, Sanitäranlagen installiert, Fußböden verlegt und vieles mehr.
Hier auf dem Refo-Campus machen wir sehr viel in Eigenleistung und jede Woche gibt es neue Reparaturaufgaben, die wir gemeinschaftlich lösen. Für mich ist jede Form des Handwerks eine Kunst. Deswegen ist es mir wichtig, dass handwerkliche Berufe fair entlohnt werden und damit jungen Menschen der Zugang zum Handwerk ermöglich wird!