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August 20 2016

Nein, mein Wahlkampfteam besteht nicht aus Graffiti-Sprayer*innen, auch nicht aus gealterten Ex-Graffitisprayer*innen. Aus aktuellem Anlass möchte ich aber auf zwei ungeschriebene Gesetze dieser ansonsten oftmals in Konflikt mit den Ordnungshütern stehenden Szene hinweisen: Was immer Du erschaffst, sei original, mach Dein eigenes Ding, zeig deinen eigenen Style. Wo immer Du etwas erschaffst, respektiere die Werke, die schon da sind. Die Belohnung: Respekt.

Seit einigen Wochen läuft unsere Straßenkampagne #träumweiter in Moabit. Unübersehbar und, wohlgemerkt, wasserabwaschbar findet sich dieser hashtag auf den Gehwegen in unserem Kiez. Wir möchten damit zum Nachdenken anregen, über vermeintlich alternativlose Verhältnisse und starre Denkweisen. Unser mobiles Tonstudio Steve-O-Mat lädt die Moabiter*innen ein, ihre Träume und Ideen in kurzen Filmen aufzunehmen. Wir haben für diese Aktion viel Lob und Zustimmung bekommen.

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Nun scheint sich auch der politische Kontrahent für unsere Idee zu begeistern. Seit einiger Zeit macht sich das Wahlkampfteam um Florian Nöll (CDU) daran, ebenfalls den eigenen hashtag #moabitmacht auf die Straßen zu pinseln. Und damit nicht genug, der unsrige wird dabei gleich einfach übermalt. Wo soll man anfangen, wenn man solch ein Verhalten kommentieren will? Die peinliche Ideenlosigkeit stimmt uns fast mitleidig und erschreckt zugleich bei einem so jungen Politiker. Die Unverfrorenheit und Unfairness sind einfach nur ärgerlich. Respekt? Träum weiter!

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August 14 2016

‪#‎Träumweiter‬ – RUNDE 02
Hier die zweite Ausgabe von #Träumweiter Stimmen aus dem Steve-O-Mat. Politik muss bei den Bedürfnissen von uns Menschen ansetzen. Und dafür ist es wichtig diese erst einmal zu hören. Deswegen der Steve-O-Mat und #Träumweiter. Willst Du sehen, was sich Menschen aus Moabit und dem Wedding für unsere Gesellschaft und unseren Kiez wünschen?

August 11 2016

Es geht weiter. Jetzt am Donnerstag, den 11. August die 2. Runde um 20.00 Uhr.
Unser neues Facebook Media – Live Video Format.
Seid live dabei und stellt mir Eure Fragen, ich freu mich drauf. 🙂

August 7 2016

Der Steve-O-Mat ist seit einiger Zeit in Moabit und dem Wedding unterwegs.
Wir haben viele Menschen gefragt, was Ihre Wünsche und Visionen für den Kiez, für Berlin sind.
Jede Woche wirst Du hier neue #Träumweiter-Stimmen sehen und hören.
Politik muss bei den Bedürfnissen von uns Menschen ansetzen. Und dafür ist es wichtig diese
erst einmal zu hören. Deswegen der Steve-O-Mat und #Träumweiter.
Denn, Veränderung schaffen wir am besten gemeinsam!

August 4 2016

Endlich geht es los! Unser neues Facebook Media – Live Video Format, wöchentlich jeden Donnerstagabend ab 20:00. Im Live Video beantworte ich Fragen, die live im Chat von Menschen aus Moabit und Wedding gestellt werden. Heute am Donnerstag, den 04. August die erste Runde.

Juli 22 2016

 

Ich möchte vorab zwei grundsätzliche Bemerkungen machen:

  1. Wir leben in einem Rechtsstaat. Wer mit harten Drogen dealt, andere Menschen bedroht, beraubt oder körperlich angreift, muss dafür ohne Ansehen von Nationalität oder Herkunft zur Rechenschaft gezogen werden.
  2. Drogen verkaufen im Park ist kein schöner Beruf. Niemand setzt sich dies freiwillig als Lebensziel. Der Weg dorthin hat immer auch gesellschaftliche und sozialpolitische Ursachen.

Die Wiedereröffnung des Ostteils des Kleinen Tiergartens in Moabit im Mai dieses Jahres war nach Monaten seiner Umgestaltung mit vielen positiven Erwartungen an die Nutzung durch die Moabiter Bürger*innnen verbunden. Eine kleine grüne Oase für Jung und Alt sollte er sein, ein Ort, an dem Menschen zusammenkommen und sich entspannen können.

Die jüngsten Meldungen in der Presse zeichnen, abgesehen vom jüngst eröffneten östlichen Teil mit Spielplatz und Rolleracht, mitunter ein anderes Bild. Der Park wird immer wieder von aggressiven Drogenhändlern in Beschlag genommen. Angeblich trauen sich manche Moabiter*innen schon gar nicht mehr hinein. Es gab mehrere Vorfälle, bei denen Dealer mit Messerattacken auf Menschen losgingen, die keine Drogen kaufen wollten. Passanten wurden beraubt. Zu Beginn des Jahres sorgte eine Massenschlägerei mit 30 bis 40 Personen für Aufsehen, bei der die Kontrahenten mit Schlagwerkzeugen, Messern, Steinen und Flaschen aufeinander losgingen. Diese Zustände sind unhaltbar, auch wenn man an die Kriminalitätsstatistik der Polizei, vor allem in Hinblick auf die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr, denn der Ostteil des Parks war seit Januar letzten Jahres zeitweise komplett gesperrt, Fragen stellen muss.

Das Ganze gewinnt noch an Brisanz, da es sich bei den Dealern auch um junge Asylbewerber handelt, die teilweise gezielt am LAGeSo angeworben wurden. In Moabit haben sich leider längst Strukturen organisierter Kriminalität gebildet, deren Anfänge meist in einem Ausschluss aus der Arbeitswelt liegen. Dies öffnet rechtspopulistischen Parolen natürlich fatalerweise Tür und Tor.

So richtig es ist, dass es sich hier häufig um Menschen handelt, die aufgrund der mehrfach verschärften Asylgesetzgebung in Deutschland in vielen Fällen keiner Erwerbstätigkeit nachgehen können, und so richtig es ist, dass dauerhafte Frustration zu Aggression und Verrohung führt, kann dies dennoch nicht als Entschuldigung für den Einzelnen gelten.

Es gibt eben genug andere Menschen in durchaus vergleichbarer Situation, die sich trotz drückender finanzieller Probleme ihren moralischen Kompass bewahrt haben, die sich nicht für den Weg in die Kriminalität entschieden haben, die nicht durch den Verkauf von Drogen das Elend anderer Menschen befördern. In einer solidarischen Wertegemeinschaft gilt es, den Spagat zu meistern zwischen der Erkenntnis schlimmer Notlagen von Menschen, die zu ändern politisches Handeln erfordert, und der klaren Haltung gegenüber jener aus der Not geborenen Kriminalität, die zu Lasten der Allgemeinheit geht. Nur wenn beide Perspektiven berücksichtigt werden, kann dauerhafter sozialer Frieden entstehen.

Im Falle der Dealer muss dringend gehandelt werden. Ich fordere von den zuständigen Politiker*innen nicht nur, dass der Kleine Tiergarten durch geeignete polizeiliche Maßnahmen wieder zu einem sicheren Ort für alle wird – und dies bei Tag und bei Nacht – die dort Erholung suchen oder auch nur den Park durchqueren wollen, sondern auch die konsequente Bekämpfung organisierter Kriminalität, die die prekäre Situation von Menschen schändlich ausnutzt.

Zugleich ist es aber ebenso dringend notwendig, den geflüchteten Menschen eine Perspektive – vor allem Arbeit und Wohnraum – zu bieten, die ihrem Leben hier Sinn und Halt gibt und sie vom Drogenhandel und anderen kriminellen Aktivitäten fernhält.

Eine pauschale Etikettierung des Kleinen Tiergartens als neuer Brennpunkt der Kriminalität aber hilft niemandem und ändert an den Zuständen gar nichts.

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Juli 6 2016

Unsere Veranstaltung zum Thema „Kann ein Christ Sozialist sein?“ am Dienstag dieser Woche (5.7.) war ein voller Erfolg. Es war mir eine Freude, den Ministerpräsidenten von Thüringen, Bodo Ramelow, zu begrüßen und mit ihm über zwei Stunden ein angeregtes Gespräch führen zu können. Es ging, wie man so schön sagt, um Gott und die Welt, d.h. um die ganz große Politik, aber ebenso auch um die Politik hier vor Ort, in meinem Wahlkreis. Mir war es ein großes Anliegen, mich an diesem Abend in großer Runde den Moabiter Bürger*innen als parteiloser Kandidat der LINKEN bei der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus am 18. September vorzustellen und ihnen die Dinge, die mir für die Zukunft unseres Kiezes besonders wichtig sind und am Herzen liegen, nahe zu bringen.

Meiner Einladung zu diesem Gesprächsabend in die Aula des BERLIN KOLLEG in der Turmstraße 75 in Moabit waren viele Besucher*innen gefolgt, die etwas über linke Politik im Hier und Heute erfahren wollten, wozu Bodo Ramelow, der als erster Ministerpräsident der LINKEN eine Regierungskoalition aus LINKE, SPD und Grünen führt, detailreich und packend zu berichten wusste. Unter der vorzüglichen Moderation von Alexander Fischer (Historiker, derzeit in der Vertretung des Freistaats Thüringen beim Bund tätig), wurde dabei immer wieder der Bogen geschlagen von christlichen Vorstellungen zu Gerechtigkeit, Solidarität und Humanität und Möglichkeiten ihrer Umsetzung anhand konkreter Sachbeispiele. Und es stellte sich heraus, dass die Problemlagen in Thüringen wie auch hier in Moabit, im Land Berlin insgesamt, bei aller Unterschiedlichkeit im Detail doch ähnlich sind. Denn natürlich sind Fragen des Wohnens, der Verteilungsgerechtigkeit, des Miteinanders verschiedener Kulturen und der Schutzbedürftigkeit von Minderheiten und geflüchteten Menschen ganz eminent ethische Fragen, zu denen die christliche Überlieferung etwas zu sagen hat. Ich bin dankbar und es bestärkt mich auf meinem Weg, dass meine Äußerungen zu diesen Themen vom Publikum immer wieder mit Applaus bedacht wurden. Der Mensch im Mittelpunkt der Politik – dies ist mein Anspruch und ich erfahre viel Zuspruch dafür, wo immer ich in diesen Tagen in meinem Wahlkreis unterwegs bin.

Bodo Ramelow hat im Gespräch immer wieder überraschende Perspektiven eröffnet. Zum Beispiel wie sein Kabinett im letzten Jahr agiert hat, als auch in Thüringen für Tausende geflüchtete Menschen in kürzester Zeit Unterbringungsmöglichkeiten gefunden und Schritte in die Wege geleitet werden mussten, damit aus Geflüchteten schnell Neubürger*innen werden können. Und ja, auch wenn man sich das als Berliner*in kaum mehr vorstellen kann, aber es ist möglich, sein Auto innerhalb von einer Stunde anzumelden, wie die Thüringer Verwaltung zeigt.

Es sind die großen Themen, wie Bau-, Verkehrs-, Wohnungs- oder Umweltpolitik, ebenso wie die scheinbar kleinen Alltagsthemen, wie die Ämterbürokratie, die die Menschen bewegen, und in der letzten halben Stunde der Veranstaltung sollten deshalb auch sie das Wort haben. Aus dem Publikum wurden an Bodo Ramelow und mich eine ganze Reihe von Fragen und natürlich auch kritische Anmerkungen gerichtet – ein sowohl angeregter als auch anregender Bürgerdialog im besten Sinne.

Ein Höhepunkt darf natürlich nicht vergessen werden, die Einweihung unseres Steve-O-Mat durch den Ministerpräsidenten. Er ließ es sich nicht nehmen, als Erster in unserem mobilen Filmstudio Platz zu nehmen und einen 30 Sekunden-Clip einzusprechen. In Kürze steht der Steve-O-Mat allen offen, die mir ihre Meinung, Wünsche und Träume für unseren Kiez, Berlin, unser Land unter #träumweiter mitteilen wollen. Zu sehen sind diese Beiträge dann ebenso wie der von Bodo Ramelow auf meiner Webseite. Also Augen auf, der Steve-O-Mat ist bald auf den Straßen Moabits unterwegs.

Ich danke Bodo Ramelow, dem Moderator und allen Organisator*innen und Helfer*innen für diese gelungene Veranstaltung.

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Juli 2 2016

(1) B12 hat wieder Wasser:

Gestern kam die erlösende Info aus der B12, dass die Wasserwerke das Wasser wieder angestellt haben. Persönlich habe ich mich davon überzeugen können, dass es wirklich wieder funktioniert. Es lohnt sich, für soziale Gerechtigkeit zu kämpfen. Die Berliner Wasserwerke haben bemerkt, dass das Abstellen des Wassers nicht rechtens war, und wollten sich nicht instrumentalisieren lassen. – Jetzt kann es weitergehen und hoffentlich endlich in einen konstruktiven Dialog mit den Eigentümern führen.
Ein Nutzungs- und Betriebskonzept, das den langfristigen Fortbestand des Hauses ermöglicht haben wir entwickelt. Dieses gewährleistet einerseits den Eigentümern langfristig die gleichen Mieteinnahmen wie die der letzten Jahre (10.000 EUR Nettokaltmiete pro Monat) und andererseits aber auch die Realisierung der dringend erforderliche Sanierung in Höhe von ca. 1,0 Mio. EUR (Sanierungsgutachten haben wir erstellen lassen). Letztere müsste noch nicht einmal der Eigentümer tragen. Grundlage wäre allerdings, dass der Eigentümer sich auf eine langfristige Vertragskonstruktion mit einem Träger (z.B. Erbbaurechtsvertrag) einlässt. Problem: Bislang ignoriert der Eigentümer jeden Kommunikationsversuch von unserer Seite. Unsere Frage ist deshalb seit Monaten, was können wir tun, damit der Eigentümer endlich auf unsere Gesprächsanfragen reagiert.

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(2) REFO-Kita Baugenehmigung und Saaltür sind endlich da:

Nach vielen Monaten des Wartens kam gestern endlich die Baugenehmigung für die REFO-Kita. Bald sind die Entkernungsarbeiten beendet und dann geht es los mit dem Bauen. 120 neue Plätze werden wir für Kinder aus Moabit und Wedding zur Verfügung stellen. Und auch am Gemeindesaal geht es voran: Die neue Tür wurde gestern eingebaut. Mit einem gemeinsamen Fest am Samstag, dem 10. Juli, wollen wir gemeinsam mit vielen Nachbar*innen den Saal einweihen.

 

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(3) Tolles Iftar-Essen bei Moabit Hilft

Gestern Abend durfte ich das tolle Iftar-Essen (Fastenbrechen) bei „Moabit hilft“ genießen. Super leckeres Essen, tolle Stimmung und ein großartiges Miteinander. Danke für Eure Arbeit und für diesen wunderbaren Abend.

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(4) Heute: Spannender Infotisch am MOA Bogen:

Wir waren heute wieder einmal am MOA Bogen: Begeistert haben uns die vielen spannenden Gespräche mit Passant*innen. Genervt hat die AfD, die einen Stand aufgebaut hatte, aber irgendwann auch wieder verschwand. Der Unmut vieler Bürger*innen über die AfD war nicht zu überhören. Rassistisches Gedankengut gehört nicht nach Moabit und in den Wedding, sondern gehört in die Tonne!
Viele waren froh, dass wir vor Ort waren.

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(5) Dienstagabend mit Bodo Ramelow wird super: Vorbei kommen!

Alle freuen wir uns sehr auf den kommenden Dienstag und den spannenden Abend mit Bodo Ramelow in der Turmstraße 75 um 18:00.

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Juni 30 2016

Eines muss man den Eigentümern, vertreten durch die Berolina Hausverwaltung, in der Auseinandersetzung um das B12 Wohnungslosenprojekt lassen: sie bleiben ihrer Linie treu. Das heißt in dem Fall Null Gesprächsbereitschaft mit den Betroffenen und ihren Unterstützer*innen, kein Wille, vorgelegte konstruktive und tragfähige Nutzungs- und Betreibervorschläge zur Kenntnis zu nehmen, keinerlei Bereitschaft, gemeinsam zu einer sozialverträglichen Lösung für die Betroffenen zu gelangen – kurzum: Ignoranz auf der ganzen Linie ohne die geringste Spur eines sozialen Gewissens.

Wie die jüngsten Ereignisse zeigen, schrecken die Verantwortlichen auch nicht vor einem offensichtlichen Rechtsbruch zurück, um ihre rein auf Profitmaximierung gerichteten Pläne umzusetzen. Die Wohnungslosen sollen gehen, und da scheint fast jedes Mittel recht. Am Mittwoch waren Vertreter der Berolina mit einem Handwerker vor Ort, der die Wasserzufuhr zur B12 unterbrochen hat, die Wasseruhr wurde ausgebaut und ein Blindstopfen gesetzt. Ein wichtiges und verdienstvolles soziales Projekt in unserem Kiez sitzt seitdem im doppelten Wortsinne auf dem Trockenen. Dabei wurde von Rechtsanwalt Henrik Solf am 22.06.2016 beim Amtsgericht Mitte ein Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gestellt, der genau dies verhindern sollte, was jetzt eingetreten ist.

Für heute hatten sich wieder Vertreter der Berolina angekündigt, diesmal mit dem Ansinnen, nicht bewohnte Zimmer zu identifizieren und die Schließzylinder dieser Räume zu tauschen. Auch dies ist ein rechtswidriges Verhalten, das quasi Hausfriedensbruch gleichkommt. Tatsächlich ist gestern jedoch niemand erschienen, was aber wohl nur eine Pause in diesem unwürdigen Schauspiel bedeutet. Wichtigstes Ziel bis zum Wochenende ist es jetzt erst einmal, die Wasserversorgung wieder herzustellen!

Ich kann das Verhalten der Eigentümer und deren dahinterliegende Geisteshaltung nicht nachvollziehen. In diesem Haus wohnen Menschen! Menschen, die zu den Bedürftigsten in unserem Kiez zählen und die unsere Solidarität brauchen. Ich werde weiter mit den Bewohnern und Unterstützer*innen für den Fortbestand der B12 kämpfen. Hier geht es um grundsätzliche Werte eines solidarischen Zusammenlebens im Kiez, die es zu verteidigen gilt. Immobilienspekulation und Gentrifizierung auf Kosten der Bürger*innen bzw. sozial Schwacher sind unethisch und unsozial. Der Mensch gehört in den Mittelpunkt der Politik. Lasst uns mit dem Kampf um den Erhalt der B12 ein Zeichen setzen, dass es auch anders geht. #TräumWeiter

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Juni 20 2016

Als letztes Jahr circa 80.000 Menschen in Berlin Zuflucht vor Krieg, Hunger und politischer Verfolgung gesucht haben, hat das LAGeSo in Moabit und damit der Berliner SPD-CDU-Senat vollständig versagt. Der Skandal um die Behörde hat sogar das Flughafendesaster BER aus den Schlagzeilen verdrängt.

Gleichzeitig haben die Berlinerinnen und Berliner eine großartige Hilfsbereitschaft für die geflüchteten Menschen gezeigt, die bis heute ungebrochen ist. In ganz Deutschland sind Hunderte Initiativen und Vereine entstanden, die Spenden sammeln, Unterbringungen organisieren, ehrenamtlich Deutschkurse geben oder bei Problemen mit Behörden helfen. Im Gegensatz zu dem Bild, das viele Massenmedien zeichnen, ist die Mehrheit bereit, Flüchtlinge aufzunehmen. Das hat der im Mai 2016 erstellte „Refugee Index“ von Amnesty International ergeben.

Etwa 55.000 der angekommenen Menschen sind in der Stadt geblieben. Doch die Geflüchteten werden in zunehmendem Maße angefeindet und als Spielball von innenpolitischen Auseinandersetzungen missbraucht. 2015 gab es allein in Berlin 57 rechtsextreme Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte. Inzwischen haben Rechtspopulisten neben geflüchteten Menschen auch die ansässige muslimische Bevölkerung zur Zielscheibe ihrer Angriffe gemacht, indem sie den Islam als einen Fremdkörper bezeichnen, der nicht zu Deutschland gehört. Doch Menschen zu ängstigen und gegeneinander aufzuhetzen, ist ein Spiel mit dem Feuer.

Integration ist eine gewaltige Herausforderung, die allen Beteiligten große Anstrengungen abverlangt. Das kann nur in einer gemeinsamen Anstrengung von Staat, zivilgesellschaftlichem Engagement und der Bereitschaft zur Integration in eine offene Gesellschaft gelingen.

Wenn aber der Berliner Senat Integration verhindert, muss er abgewählt und durch verantwortliche Polititker*innen ersetzt werden, die diese Aufgabe und Verantwortung ernst nehmen.

Ich setze ich mich für dieses wichtige Ziel ein, dass Integration, wirkliches Miteinander, Realität wird. Dass wir das schaffen können, haben die Berlinerinnen und Berliner im letzten Jahr bewiesen.

Von einer gelungenen Integration werden wir alle nur profitieren.

 

 

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