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Category: Blog

Juni 30 2016

Eines muss man den Eigentümern, vertreten durch die Berolina Hausverwaltung, in der Auseinandersetzung um das B12 Wohnungslosenprojekt lassen: sie bleiben ihrer Linie treu. Das heißt in dem Fall Null Gesprächsbereitschaft mit den Betroffenen und ihren Unterstützer*innen, kein Wille, vorgelegte konstruktive und tragfähige Nutzungs- und Betreibervorschläge zur Kenntnis zu nehmen, keinerlei Bereitschaft, gemeinsam zu einer sozialverträglichen Lösung für die Betroffenen zu gelangen – kurzum: Ignoranz auf der ganzen Linie ohne die geringste Spur eines sozialen Gewissens.

Wie die jüngsten Ereignisse zeigen, schrecken die Verantwortlichen auch nicht vor einem offensichtlichen Rechtsbruch zurück, um ihre rein auf Profitmaximierung gerichteten Pläne umzusetzen. Die Wohnungslosen sollen gehen, und da scheint fast jedes Mittel recht. Am Mittwoch waren Vertreter der Berolina mit einem Handwerker vor Ort, der die Wasserzufuhr zur B12 unterbrochen hat, die Wasseruhr wurde ausgebaut und ein Blindstopfen gesetzt. Ein wichtiges und verdienstvolles soziales Projekt in unserem Kiez sitzt seitdem im doppelten Wortsinne auf dem Trockenen. Dabei wurde von Rechtsanwalt Henrik Solf am 22.06.2016 beim Amtsgericht Mitte ein Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gestellt, der genau dies verhindern sollte, was jetzt eingetreten ist.

Für heute hatten sich wieder Vertreter der Berolina angekündigt, diesmal mit dem Ansinnen, nicht bewohnte Zimmer zu identifizieren und die Schließzylinder dieser Räume zu tauschen. Auch dies ist ein rechtswidriges Verhalten, das quasi Hausfriedensbruch gleichkommt. Tatsächlich ist gestern jedoch niemand erschienen, was aber wohl nur eine Pause in diesem unwürdigen Schauspiel bedeutet. Wichtigstes Ziel bis zum Wochenende ist es jetzt erst einmal, die Wasserversorgung wieder herzustellen!

Ich kann das Verhalten der Eigentümer und deren dahinterliegende Geisteshaltung nicht nachvollziehen. In diesem Haus wohnen Menschen! Menschen, die zu den Bedürftigsten in unserem Kiez zählen und die unsere Solidarität brauchen. Ich werde weiter mit den Bewohnern und Unterstützer*innen für den Fortbestand der B12 kämpfen. Hier geht es um grundsätzliche Werte eines solidarischen Zusammenlebens im Kiez, die es zu verteidigen gilt. Immobilienspekulation und Gentrifizierung auf Kosten der Bürger*innen bzw. sozial Schwacher sind unethisch und unsozial. Der Mensch gehört in den Mittelpunkt der Politik. Lasst uns mit dem Kampf um den Erhalt der B12 ein Zeichen setzen, dass es auch anders geht. #TräumWeiter

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Juni 20 2016

Als letztes Jahr circa 80.000 Menschen in Berlin Zuflucht vor Krieg, Hunger und politischer Verfolgung gesucht haben, hat das LAGeSo in Moabit und damit der Berliner SPD-CDU-Senat vollständig versagt. Der Skandal um die Behörde hat sogar das Flughafendesaster BER aus den Schlagzeilen verdrängt.

Gleichzeitig haben die Berlinerinnen und Berliner eine großartige Hilfsbereitschaft für die geflüchteten Menschen gezeigt, die bis heute ungebrochen ist. In ganz Deutschland sind Hunderte Initiativen und Vereine entstanden, die Spenden sammeln, Unterbringungen organisieren, ehrenamtlich Deutschkurse geben oder bei Problemen mit Behörden helfen. Im Gegensatz zu dem Bild, das viele Massenmedien zeichnen, ist die Mehrheit bereit, Flüchtlinge aufzunehmen. Das hat der im Mai 2016 erstellte „Refugee Index“ von Amnesty International ergeben.

Etwa 55.000 der angekommenen Menschen sind in der Stadt geblieben. Doch die Geflüchteten werden in zunehmendem Maße angefeindet und als Spielball von innenpolitischen Auseinandersetzungen missbraucht. 2015 gab es allein in Berlin 57 rechtsextreme Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte. Inzwischen haben Rechtspopulisten neben geflüchteten Menschen auch die ansässige muslimische Bevölkerung zur Zielscheibe ihrer Angriffe gemacht, indem sie den Islam als einen Fremdkörper bezeichnen, der nicht zu Deutschland gehört. Doch Menschen zu ängstigen und gegeneinander aufzuhetzen, ist ein Spiel mit dem Feuer.

Integration ist eine gewaltige Herausforderung, die allen Beteiligten große Anstrengungen abverlangt. Das kann nur in einer gemeinsamen Anstrengung von Staat, zivilgesellschaftlichem Engagement und der Bereitschaft zur Integration in eine offene Gesellschaft gelingen.

Wenn aber der Berliner Senat Integration verhindert, muss er abgewählt und durch verantwortliche Polititker*innen ersetzt werden, die diese Aufgabe und Verantwortung ernst nehmen.

Ich setze ich mich für dieses wichtige Ziel ein, dass Integration, wirkliches Miteinander, Realität wird. Dass wir das schaffen können, haben die Berlinerinnen und Berliner im letzten Jahr bewiesen.

Von einer gelungenen Integration werden wir alle nur profitieren.

 

 

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Juni 17 2016

Mit starrem Blick auf die Rendite – was eine derartige Haltung für die Bedürftigen in unserer Stadt bedeutet, erleben wir leider gerade am Beispiel des B12 Wohnungslosenprojekts in der Berlichingenstraße 12 in Berlin-Moabit.

Unter Androhung einer Räumungsklage haben die Besitzer, vertreten durch die Hausverwaltung Berolina GmbH, den Bewohnern ein Ultimatum bis zum 22. Juni gesetzt, um die Räume zu verlassen. Bei der momentanen Konkurrenz auf dem Wohnungsmarkt um preiswerten Wohnraum bedeutet dies praktisch ein Entlassen in die Obdachlosigkeit. Ein ganz wichtiger sozialer Ort mitten in Moabit wäre am Ende. Doch die Bewohner wollen bleiben – und sie brauchen unsere Hilfe.  => Hier unsere Presseerklärung.

Seit Anfang 2016 engagiere ich mich gemeinsam mit vielen anderen Mitstreiter*innen für den Erhalt dieses Wohnprojektes. Wir haben sozialverträgliche und wirtschaftlich sinnvolle Vorschläge gemacht, die eine echte Perspektive für das Haus und seine Bewohner bieten, doch die Besitzer blocken aus Gründen der Profitmaximierung alles ab.

Unser Konzept: Ein neuer Träger wie z.B. Mob e.V. als Netzwerkpartner des Paritätischen Wohlfahrtverbands, der das Haus bei aktiver Beteiligung der Bewohner weiter führt. So kann mittel- bis langfristig ein selbstorganisiertes Haus entstehen. Ich habe durch einen Architekten ein Sanierungsgutachten erstellen lassen, aus dem klar hervorgeht, dass dieser Weg möglich ist: Gäben sich die Eigentümer mit den aktuellen monatlichen 10.000 EUR Nettokaltmiete langfristig zufrieden (z.B. in Form eines Erbbaurechtsvertrages), könnte das Haus von einem Träger ohne Eigenmittel saniert und betrieben werden. Der Sanierungsumfang (ca. 1,0 Mio. EUR), Betriebs- und Personalkosten nebst Nettokaltmiete können über die monatlichen Einnahmen finanziert werden. Kurz- und mittelfristig stellen weiter Bundesmittel für Wohnungslose die Einnahmen dar, langfristig könnte ein eigener B12-Träger auf genossenschaftlicher Basis eine eigene Finanzierung entwickeln. Aber noch blockieren die Eigentümer dieses mögliche Leuchtturmprojekt, das bundesweite Strahlkraft hätte.

Aus Immobilienbesitz erwächst soziale Verantwortung. Im GG heißt es im Artikel 14, Abs. 2: Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.

Lasst uns gemeinsam an einer sozial gerechten, solidarischen Stadt Berlin arbeiten! #TräumWeiter

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Juni 16 2016

Viele kennen inzwischen mein Wahlmobil, den Steve-O-Mog. Der Unimog ist ein tolles Gefährt, den ich mit einem sparsamen Dieselmotor ausgerüstet habe, doch im Alltag liebe ich es, Fahrrad zu fahren. Das ist gesund, umweltfreundlich und in der City oft die schnellste Art, sich fortzubewegen. Leider aber auch nicht die ungefährlichste Art, da gilt es noch einiges zu verbessern. Deshalb gratuliere ich den Initiator*innen der Unterschriftensammlung zum Volksentscheid Fahrrad zu ihrem großartigen Erfolg. Mehr als 105.000 Unterschriften sprechen eine deutliche Sprache: den Berlinerinnen und Berlinern liegt eine fahrradfreundliche Stadt am Herzen. Jetzt sind die Entscheidungsträger im Senat gefragt. Andere europäische Städte wie Amsterdam, Kopenhagen oder Barcelona haben es vorgemacht: Wir brauchen mehr Radwege und eine bessere Infrastruktur für Radfahrer in Berlin! Auch die Jüngsten dürfen nicht vergessen werden, deshalb ist mir der Erhalt der Jugendverkehrsschule Moabit ein so wichtiges Anliegen. Lasst uns gemeinsam an einem Radler-Paradies Berlin arbeiten. #TräumWeiter
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Juni 13 2016

Am Montag, dem 13. Juni, durfte ich gemeinsam mit dem Bundespräsidenten Joachim Gauck und vielen Menschen aus meinem Kiez das große Fastenbrechen in Moabit feiern. Neben vielen interessanten Gesprächen konnte ich zusammen mit Nushin Atmaca vom Liberal-Islamischen Bund aus unserem Alltag in gelebter Gemeinschaft in Moabit und auf dem REFO-Campus berichten (Redebeitrag Nushin Atmaca und Steve Rauhut).

Wir wollen unsere Tradition der vielfältigen Gemeinsamkeit und gegenseitigen Offenheit weiter leben und weitertragen in dem Wissen, dass hier jeder Mensch willkommen ist.

Wir haben nicht nur den Traum, sondern das Ziel, unsere Gesellschaft so zu verändern, dass wir alle miteinander eine vielfältige Gemeinschaft leben können.“ – Stephan Rauhut

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Einen großen Dank auch an Elke Fenster vom Moabiter Ratschlag und Zeinab Hammoud vom Quartiersmanagement Moabit West und an alle anderen Beteiligten für die hervorragende Organisation und das tolle Engagement. Es hat sehr viel Freude gemacht, dieses erste öffentliche Fastenbrechen in Moabit vorzubereiten und durchzuführen.

Fotos:
AFP, © Bundesregierung/Jesco Denze und Quartiersmanagement Moabit West/ © Gerald Backhaus

Mai 24 2016

Moabiter Kids und ihre Eltern lieben die Jugendverkehrsschule Moabit und wollen deren Erhalt.

Wir unterstützen sie darin und kämpfen gemeinsam mit ihnen dafür.

Das Bezirksamt (BA) muss den Betrieb der JVS Bremer Straße sicherstellen, das Gebäude und die Außenanlagen instandsetzen bzw. sanieren und den langfristigen Betrieb garantieren.

Die Gründe:

  • Die JVS Bremer Straße wird schon jetzt wieder von Schulen, Kitas, anderen Gruppen und Eltern mit ihren Kids genutzt.
  • Das Bezirksparlament von Mitte (Bezirksverordnetenversammlung) hat das Schließungsvorhaben des Bezirksamts mehrheitlich abgelehnt.
  • Damit ist der Weg frei für die beiden beschlossenen Anträge aus der BVV Sitzung vom 17.03.2016 zum Betrieb der Jugendverkehrsschule (Antrag 01, Antrag 02).
  • Die Landesregierung von Berlin (Senat) hat mit Wirkung zum 01. August 2016 das Schulgesetz geändert: Ab dem 01.08.2016 müssen die Bezirke die außerschulischen Lernorte, d.h. Jugendverkehrsschulen und Jugendkunst-, Gartenarbeitsschulen betreiben (vorher war dies optional).
  • Die Kosten für eine umfassende Instandsetzung des Gebäudes und der Außenanlage belaufen sich nach dem Gutachten eines unabhängigen Prüfers (DIN 276 Vollgutgutachten) auf 47.000 EUR. Alternativ könnte man für 95.000 EUR Gebäude und Außenanlagen voll sanieren. Die vom Bezirksamt in Umlauf gebrachten Sanierungskosten belaufen sich dagegen auf 350.000 EUR.
  • Für den Betrieb der JVS sind im Bezirkshaushalt 2016/17 ausreichend Mittel eingeplant.
  • Es können weitere Mittel aus dem Förderprogramm Aktive Zentren (AZ-Mittel) zur Sanierung der Bremer Str. 10 durch das Bezirksamt beantragt werden.
  • Die Stadtteilvertretung Turmstraße (StV) hat im Plenum vom 23.05.2016 zwei Anträge beschlossen, in denen das Bezirksamt aufgefordert wird, umgehend AZ-Mittel für die Sanierung der JVS Bremer Straße beim Senat zu beantragen und einen geeigneten Betreiber für die JVS zu beauftragen.

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Mai 22 2016

Am Wochenende gab es reichlich Anlass dazu in Moabit und dem Wedding. Wir waren bei der Einweihung der beeindruckenden Nachbarschaftswerkstatt der Kulturfabrik und der Eröffnung des Kleinen Tiergartens dabei, haben das Waldstraßenfest anlässlich der Fertigstellung der Umbauarbeiten genossen, schnell noch einmal beim mobilen Wahllokal des Quartiersmanagements Moabit West vorbeigeschaut und am Sonntag ein tolles Eltern & Kids Fahrrad-Event auf der Jugendverkehrsschule Moabit organisiert.


Einweihung der Nachbarschaftswerkstatt der Kulturfabrik

Aus der 1991 gegründeten Hauswerkstatt der Kulturfabrik, die zuerst vor allem handwerkliche Unterstützung von Theater, Kino, Konzerten, Partys und bildender Kunst ermöglichte und das ganze Fabrikgebäude vor dem Verfall rettete, ist mittlerweile eine Werkstatt geworden, die ihre Dienste nicht nur in der Nachbarschaft anbietet, sondern auch allen Menschen aus dem Kiez offensteht.
Die Räume im Keller waren schon lange zu klein. Mit viel Engagement, Eigenleistung und Mitteln des Baufonds konnte nunmehr die Garage am Klara-Franke-Spielplatz zur umfassenden Nachbarschafts- und Selbsthilfewerkstatt, ausgestattet mit eigenen Holz und Metall bearbeitenden Maschinen, um- und ausgebaut werden.
Als ich die Maschinen, besonders die Drehbbank gesehen habe, musste ich gleich an meine eigene Zeit früher bei Airbus denken. Echte Hardware, da geht mir das Herz auf.
Jung und Alt können hier in der Selbsthilfewerkstatt nicht nur Fahrräder reparieren, sondern auch Holz und Metallarbeiten unter fachkundiger Anleitung erlernen.

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Kleiner Tiergarten: Eröffnung und Kinderolympiade

Der Kleine Tiergarten wurde mit Mitteln des Programms ›Aktive Zentren‹ neu gestaltet. Die Arbeiten sind endlich abgeschlossen, und der letzte Teil des Parks konnte eingeweiht werden. Besucher*innen bietet sich das Bild eines schönen und offenen grünen Parks, der am östlichen Ende einen tollen Spielplatz beherbergt. Neben vielen Rasenflächen gibt es eine Rolleracht, Tischtennisplatten und andere Geräte für weitere Betätigungsmöglichkeiten für Jung und Alt. Es gab allerdings auch heftige Kritik an den Kosten des Umbaus. Ob tatsächlich 8,8 Mio. EUR für die Umbauarbeiten und 1 Mio. EUR für die Planung ausgegeben werden mussten und nicht ein ähnlich gutes Ergebnis für deutlich weniger Geld möglich gewesen wäre, ist tatsächlich zu hinterfragen. Die kritischen Stimmen haben mir zu denken gegeben. Sie sollten zukünftig mehr Gehör finden, wenn es darum geht, ähnliche Vorhaben zu realisieren.

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Mobiles Wahllokal

In der zurückliegenden Woche wurden der neue Quartiersrat und die neue Aktionsfondsjury des Quartiersmanagement Moabit West gewählt. Gestern, am Tag der Städtebauförderung, erfolgte die letzte Stimmabgabe in der Waldstraße. Zum Ausklang der Wahlen gab es Kaffee und Kuchen am mobilen Wahllokal. Die gewählten Quartiersräte wirken aktiv bei Entscheidungen zur Entwicklung des Gebiets mit. Eine für den Kiez wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe, der ich vor meiner Kandidatur für das Abgeordnetenhaus auch einige Jahre sehr gern nachgegangen bin.

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Waldstraßenfest anlässlich der Fertigstellung der Umbauarbeiten

Die Nachbarschaftsinitiative Waldstraße-Moabit, die sich seit vielen Jahren erfolgreich für die Verbesserung der Lebensqualität in der Waldstraße engagiert, veranstaltete ein Fest anlässlich der endlich fertig gestellten Umbauarbeiten. Grills wurden angeheizt und Getränke gegen eine kleine Spende zur Verfügung gestellt. Super Stimmung und ein wirklich tolles Miteinander von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen, die alle gemeinsam in der Waldstraße wohnen. So stelle ich mir ein Zusammenleben vor, für das ich mich einsetzen möchte.

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Eltern & Kids Fahrrad Event auf der Jugendverkehrsschule

Blauer Himmel und frühsommerliche Temperaturen lockten am Sonntag viele Kids mit ihren Eltern in die Bremer Str. 10. Während die Eltern ihren Kindern beim Erlernen der Verkehrsregeln und dem Fahrradfahren halfen, konnten wir eine ganze Reihe von defekten Verkehrsschildern auf dem Gelände reparieren, so dass der Parcours jetzt wieder vollständig beschildert ist.

Dieser sonnige Nachmittag war ein Vorgeschmack auf die zukünftige Entwicklung der Jugendverkehrsschule: vormittags wird sie von Schulen und Kitas genutzt, während nachmittags und am Wochenende unterschiedliche Nutzergruppen bzw. Eltern mit ihren Kindern dort das Radfahren und die Verkehrsregeln üben und so die Jugendverkehrsschule zu einem lebendigen Begegnungsort für viele Menschen aus unserem Kiez wird.

Erfreulich, dass es uns gelungen ist, die Schließung der JVS zu verhindern.

Jetzt müssen das Gebäude und die Außenanlage schnellstmöglich saniert werden. Bemerkenswert ist, dass sich die Kosten hierfür auf 47.000 EUR für Instandsetzung bzw. 95.000 EUR bei Vollsanierung belaufen, (DIN 276 Vollgutgutachten eines erfahrenen Architekten und Bauingenieurs, der auf unsere Bitte dieses Gutachten erstellt hat). Unsere Vermutung hat sich somit bestätigt, dass die vom BA in Umlauf gebrachten 350.000 EUR für eine Sanierung des Objektes viel zu hoch angesetzt sind.

Wir werden jetzt beim Bezirksamt darauf drängen, noch in den nächsten Monaten die Jugendverkehrsschule zu sanieren, damit dieser Ort für uns alle hier im Kiez zu einem tollen Begegnungsort wird.

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Mai 17 2016

Zuhören und verstehen, wo die Probleme der Menschen hier bei uns im Kiez liegen. Und dann anpacken und dabei helfen, diese Probleme gemeinsam zu lösen.

In den vergangenen Tagen gab es hierfür wieder zahlreiche Gelegenheiten: zum Beispiel beim andauernden Kampf gegen Räumung und für Selbstverwaltung der Bewohner des Gästehauses Moabit in der Berlichingenstraße 12 (Infoabend hierzu am 18. Mai um 19:00 Uhr in der Reformationskirche), dem zweiten Bikeygees–Event (Radfahrtraining für geflüchtete Frauen) auf dem Gelände der Jugendverkehrsschule Moabit oder bei der wöchentlichen öffentlichen Sprechstunde am Steve-O-Mog. Die nächste Sprechstunde findet dort am 19.05. um 17:30 Uhr (Wiclefstr. 32) statt.

Wo drückt Sie der Schuh im Kiez – machen wir ihn gemeinsam lebenswerter.

Auf unserem Blog berichten wir regelmäßig über weitere Aktionen des Zuhörens und Anpackens in Moabit und Wedding.

 

 

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April 26 2016

 

  • ver.di fordert 6 Prozent mehr Lohn, die Sicherung der betriebliches Altersvorsorge und eine Erhöhung der Vergütung von Auszubildenden.
  • Die Arbeitgeberseite (der Innenminister Thomas De Maiziere und die kommunale Arbeitgebervereinigung VKA) bieten eine Erhöhung um 0,6 Prozent in 2016 und 2017  1,2 für Prozent. Das würde de facto jedoch einen Reallohnverlust bedeuten und ist gerade vor dem Hintergrund der guten Kassenlage im Bund völlig inakzeptabel.
  • „Partizipationsstreik“: Die Charité hat einen Haustarifvertrag, der aber and den Flächentarif TVöD (Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes) angelehnt ist.
  • Es geht zwar in der Tarifauseinandersetzung um die Löhne, aber auch um die Forderung nach mehr Personal. Momentan betreut eine Pflegekraft oft bis zu zwölf Patienten. In der Nachtschicht sind die Schwestern oder Pfleger oft sogar mit bis zu 25 Patienten alleine auf einer Station.
  • Vorbild ist die Berliner Charité: Hier haben im vergangenen Sommer die Beschäftigten mithilfe eines 10-tägigen Streiks erreicht, dass es einen bundesweit bisher einmaligen Haustarifvertrag für verbindliche Personalmindestbesetzungen auf allen Stationen gibt.
  • Die Charité streikt mit: Mehr Personal haben sie schon erkämpft, aber 6 Prozent mehr Lohn wollen sie auch, sagt ver.di an der Charité.
  • Sowohl Vivantes, als auch die Charité (größtes Uniklinikum Europas) werden vom Land chronisch unterfinanziert. Seit Jahren herrscht Investitionsstau. Gleichzeitig fordert der Senat von beiden „Unternehmen“, dass sie schwarze Zahlen schreiben. Das hat dazu geführt, dass Geld für dringend nötige Investitionen den Beschäftigten weggenommen wird. Dies hat zum einen Lohndumping in den ausgegliederten Tochtergesellschaften (also bei Reinigungskräften, Patientenbegleitservice, Wäscheaufbereitung etc.)zum anderen chronischen Personalmangel zur Folge.

Hier mein Soli-Beitrag und ein paar Bilder vom Virchow-Klinikum:

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April 21 2016

Sieben Stolpersteine wurden am Donnerstag, den 21.04.2016, im Beisein von Zeitzeugen im Rahmen einer bewegenden Zeremonie in der Dortmunder Straße 3 verlegt.
Gemeinsam mit ihren Eltern floh Ingrid Eisenstein, geb. Gottfeld, im Alter von fünf Jahren 1933 aus Moabit. Sie überlebte den Holocaust, während die meisten anderen Mitglieder der Familie Gottfeld/Lewin deportiert und ermordet wurden.
Ihr Sohn, Prof. Benjamin Gidron, der Filmemacher ist, hat die Reise seiner Eltern mit ihren vier erwachsenen Kindern zu den Wurzeln der Familie in Frankfurt am Main und Berlin eindrucksvoll dokumentiert.  Danke an die Moabiter Initiative „Sie waren Nachbarn“ (www.sie-waren-nachbarn.de), die diese wichtige Gedenk-Zeremonie veranlasst und ermöglicht hat!

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